Hallo,
heute mal wieder eine kleine Anekdote aus dem typischen Alltag. Heute hatte ich einige Momente, die mich wirklich viel Nerven gekostet haben und wer ist daran Schuld – Microsoft!!!
Aktuell entwickle ich vorwiegend auf meinem Notebook, schließe das über ein paar Kabel in meinem Büro an die Monitore und Tastatur/Maus an, kann aber auch wenn ich mal Lust habe, zu Hause noch was machen. Die allgemeine Geschwindigkeit auf dem Teil ist zwar einen Tick langsamer als auf meinem Desktop-Rechner, trotzdem lässt es sich aufgrund der NVMe-SSD ziemlich gut arbeiten.
Heute morgen habe ich, bevor ich ins Büro bin, noch etwas Cutworks-Support gemacht. Anscheinend gab es mal wieder ein Windows-Update (März-Update) , beim Herunterfahren habe ich mich daher entschieden, Windows zu aktualisieren.
Dann im Büro hat er die Updates eingespielt und nach dem 2. Reboot, dann erst mal die Ernüchterung: Grub startete nicht mehr, ging also in den rescue-Modus und präsentierte mir folgenden Bildschirm:
WTF?? Super, das Update hat wohl die komplette GRUB-Installation geschrottet. Also als erstes habe ich dann mal das Manjaro-Live-System gebootet – ein Krampf auf meinem Notebook, weil der Boot standardmäßig bei der MHWD-Initialisierung hängenbleibt, aber nach dem Auskramen einiger Linux-Kernel-Parameter irgendwann ging es dann doch. Dann habe ich nach typischer Anleitung folgendes gemacht:
sudo mount /dev/nvme0n1p3 /mnt sudo mount --rebind /proc /mnt/proc sudo mount --rebind /sys /mnt/sys sudo mount --rebind /dev /mnt/dev sudo chroot /mnt
Damit hatte ich zumindest meine Linux-Installation mal gechrootet. Anschließend habe ich versucht den Grub-Bootloader zu aktualisieren:
sudo update-grub
Das hat irgendwie ziemlich lange gedauert, irgendwann war er dann doch fertig und ich habe das chroot verlassen und den Rechner neu gebootet. Und siehe da – ES HAT SICH NICHTS GEÄNDERT.
Irgendwie bin ich an diesem Punkt schon kurz vorm Verzweifeln gewesen.
Da ich die Linux-Installation auf meinem Notebook nicht wirklich oft nutze, dazu habe ich ja meinen Desktop, wollte ich zumindest erst einmal wieder Windows zum Laufen bekommen. Also den Windows-Installations-Stick eingelegt, in die Problembehandlung gegangen und dann auf der Kommandozeile die folgenden Befehle eingegeben:
bootrec /fixmbr bootrec /fixboot
Der letzte Befehl hat einfach mal folgendes gebracht:
element nicht gefunden
Nach dem Reboot das gleiche Problem wie vorher. Irgendwie ist mir langsam sehr mulmig im Bauch geworden – die Verzweifelung wurde immer größer.
Also wieder den Windows-Installations-Stick angeschaut und in der Kommandozeile diskpart gestartet.
Der Befehl list partitions zeigte mir dann merkwürdigerweise, dass meine Windows-Partition mit einmal Laufwerk D zugeordnet war, der Daten-Partition auf meiner zweiten Festplatte dann komischerweise C.
Moment….
Also ins Bios gewechselt und die Boot-Reihenfolge der Festplatten geändert. Trotzdem war Grub immer noch der Auffassung: unknown filesystem.
Nach dem erneuten Boot in den Windows-Installations-Stick und Ausführung von diversen Rettungs-Mechanismen, die allesamt mit “Kann nicht ausgeführt werden” endeten, erreichten meine Wut und Frustration auf Microsoft ungeahne Maße. Als letzten Versuch habe ich dann noch einmal:
bootrec /fixmbr
aufgerufen, der komischerweise mit “access denied” bzw. “Zugriff verweigert” endete. Total frustriert schaltete ich den Rechner wieder aus, um möglicherweise noch einmal von Seiten Linux etwas zu machen und wie durch ein Wunder bootete trotz “access denied-Fehler” bei der MBR-Reparatur das System plötzlich wieder.
Das war echt die schlimmste und nervenaufreibendste Stunde seit langem. Irgendwie scheint das Windows-Update dazu geführt zu haben, dass meine Festplatten getauscht oder aber die NVMe plötzlich kurzzeitig nicht mehr erkannt wurde und dementsprechend die Daten-SSD zur Haupt-Festplatte wurde. Entsprechend konnte dann der Grub (der von der alten Installation wohl noch auf der Daten-SSD war) natürlich kein System mehr erkennen.
Nun läuft es zum Glück wieder. Ich werde wohl mal in Kürze mein Notebook wechseln, irgendwie bereitet das MSI immer mehr Ärger, es hat mir schon eine M2-SSD und eine normale SSD geschrottet, ich befürchte, dass, obwohl die Komponenten relativ neu sind, das Notebook schon wieder dabei ist, die langsam SSD’s zu schrotten.
Nie wieder MSI-Notebooks!!!
Etwas gutes hat aber diese Lektion: Ich habe mich nun endgültig entschlossen, auf meinem Desktop Windows 10 nur in einer VM laufen zu lassen. Dass Windows ein Dual-Boot-System “schrottet” und man Schwierigkeiten hat, es wieder zu Laufen zu bekommen, ist mir heute nicht das erste mal passiert. Daher ist die VM die bessere Variante.